
Einleitung
In Zeiten steigender Strompreise und eines wachsenden Umweltbewusstseins setzen immer mehr Menschen auf erneuerbare Energien. Besonders beliebt sind sogenannte Balkonkraftwerke, kleine Photovoltaikanlagen, die auf Balkonen, Terrassen oder an Fassaden installiert werden können. Während herkömmliche Balkonkraftwerke den erzeugten Strom direkt ins Hausnetz einspeisen, gibt es mittlerweile auch Systeme mit Batteriespeicher. Dadurch kann der produzierte Strom gespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt genutzt werden, was die Unabhängigkeit vom Stromnetz erhöht. In diesem Artikel erklären wir die Funktionsweise, Vorteile, Kosten und stellen bekannte Hersteller wie Zendure, Anker und EcoFlow vor.
Wie funktioniert ein Balkonkraftwerk mit Speicher?
Ein Balkonkraftwerk mit Batterie besteht aus mehreren Komponenten, die zusammenarbeiten, um Strom effizient zu erzeugen, zu speichern und zu nutzen:
Solarmodule – Sie wandeln Sonnenlicht in elektrische Energie um.
Wechselrichter mit Speicherfunktion – Der erzeugte Gleichstrom (DC) wird in haushaltsüblichen Wechselstrom (AC) umgewandelt und kann entweder direkt genutzt oder in der Batterie gespeichert werden.
Batteriespeicher – Dieser speichert überschüssigen Solarstrom, der nicht sofort verbraucht wird.
Einspeisung ins Hausnetz – Der gespeicherte Strom kann bei Bedarf ins Hausnetz eingespeist werden, beispielsweise abends oder nachts, wenn die Sonne nicht scheint.
Vorteile eines Balkonkraftwerks mit Batterie
- Effizientere Nutzung des Solarstroms
Ohne Speicher wird der Strom nur dann genutzt, wenn er produziert wird. Mit einer Batterie kann der tagsüber erzeugte Strom auch abends oder nachts verbraucht werden.
- Höhere Autarkie
Durch die Zwischenspeicherung des Stroms reduziert sich die Abhängigkeit vom Energieversorger. Besonders in Zeiten hoher Strompreise kann dies langfristig Kosten sparen.
- Geringerer Netzbezug
Da mehr selbst erzeugter Strom genutzt wird, muss weniger Strom aus dem Netz bezogen werden. Das spart nicht nur Geld, sondern schont auch das öffentliche Stromnetz.
- Notstrom-Funktion
Einige Batteriespeicher bieten eine USV-Funktion (unterbrechungsfreie Stromversorgung). Das bedeutet, dass bei einem Stromausfall weiterhin eine Stromversorgung möglich ist.
- Umweltfreundlich
Die Speicherung und Nutzung von Solarstrom reduziert den Verbrauch fossiler Energien und damit den CO2-Ausstoß.
Welche Speichergrößen sind sinnvoll?
Die optimale Größe des Batteriespeichers hängt von der Leistung des Balkonkraftwerks und dem individuellen Stromverbrauch ab. Hier eine Orientierungshilfe:
Speicherkapazität
Nutzbarkeit
Empfohlen für
0,5 – 1 kWh
Nutzung in den Abendstunden
Geringer Verbrauch
1 – 2 kWh
Nutzung über mehrere Stunden
Durchschnittlicher Haushalt
2 – 5 kWh
Längere Unabhängigkeit, evtl. Notstromfunktion
Hoher Verbrauch oder mehrere Personen
Die meisten Balkonkraftwerk-Speicher haben Kapazitäten zwischen 1 und 5 kWh und können je nach Bedarf erweitert werden.
Kosten und Wirtschaftlichkeit
Ein Balkonkraftwerk mit Speicher ist teurer als ein herkömmliches Modell ohne Batterie. Hier ein Überblick über die Kosten:
1.) Balkonkraftwerk (ohne Speicher): 400 – 800 Euro
2.) Balkonkraftwerk mit Speicher (1 – 2 kWh): 1.000 – 2.000 Euro
3.) Balkonkraftwerk mit großer Batterie (3 – 5 kWh): 2.500 – 4.000 Euro
Trotz der höheren Anschaffungskosten kann sich ein Speicher langfristig lohnen, da der Eigenverbrauch des erzeugten Stroms erhöht wird und weniger Strom aus dem Netz bezogen werden muss.
Amortisation:
Die Ersparnis hängt von der Sonneneinstrahlung und dem Strompreis ab. Bei einer Ersparnis von 200 – 400 Euro pro Jahr kann sich ein System mit Speicher innerhalb von 5 – 10 Jahren amortisieren.
Bekannte Hersteller von Balkonkraftwerken mit Batterie
– Spezialist für innovative Solar- und Speicherlösungen
– Bekannt für das Zendure SolarFlow-System mit modular erweiterbaren Speichern
-Speicherkapazität von 960 Wh bis 3840 Wh
-Einfache Installation und hohe Effizienz
– Hersteller von Batterielösungen und Powerbanks
– Das Modell Anker SOLIX Solarbank bietet eine Kapazität von 1,6 kWh
– Kompatibel mit den meisten Balkonkraftwerken
– Solide Verarbeitung und einfache Integration ins Hausnetz
-Bekannt für mobile Stromspeicher und Solarlösungen
– Modelle wie EcoFlow DELTA 2 können als Speicher für Balkonkraftwerke genutzt werden
– Hohe Kapazität von bis zu 3 kWh
-Schnelle Ladezeiten und smarte App-Steuerung
Installation und gesetzliche Regelungen
Installation
Die Installation eines Balkonkraftwerks mit Speicher ist in der Regel einfach und kann oft selbst durchgeführt werden. Wichtig ist:
Sicherstellen, dass die Steckdose für die Einspeisung geeignet ist (Wieland-Steckdose empfohlen).
Die Batterie sollte an einem geschützten Ort installiert werden.
Wechselrichter und Speicher müssen kompatibel sein.
Anmeldung und gesetzliche Bestimmungen
Seit 2024 sind Balkonkraftwerke mit bis zu 2000 W Modulleistung und 800 W Wechselrichterleistung erlaubt.
Die Anlage muss im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur registriert werden.
Eine Anmeldung beim Netzbetreiber ist in vielen Fällen erforderlich.
Seit Oktober 2024 dürfen Vermieter eine Installation nicht mehr grundlos verweigern.
Fazit: Lohnt sich ein Balkonkraftwerk mit Batterie?
Ein Balkonkraftwerk mit Speicher ist eine lohnenswerte Investition für alle, die ihren Eigenverbrauch optimieren und unabhängiger vom Stromnetz werden möchten. Trotz der höheren Anschaffungskosten kann sich die Investition durch langfristige Ersparnisse und eine höhere Nutzung des selbst erzeugten Stroms rechnen. Besonders Hersteller wie Zendure, Anker und EcoFlow bieten hochwertige und erweiterbare Lösungen an. Wer Platz für eine Solaranlage hat und von günstigem, nachhaltigem Strom profitieren möchte, sollte ein Balkonkraftwerk mit Speicher in Betracht ziehen.
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